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Gaslaternen: SPD verabschiedet sich vom Dialog mit den Bürgern

Reine Symbolpolitik würde Denkmal vernichten ohne Nutzen für den Klimaschutz

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„Ein über mehr als zehn Jahre in der Stadtgesellschaft ausgehandelter Kompromiss soll nach dem Willen der SPD mit einem Federstrich vom Tisch gewischt werden. Wir sind erschüttert, dass sich die Sozialdemokraten vom Dialog mit den Bürgern verabschieden. Ein Denkmal unserer Industriegeschichte soll vernichtet werden, ohne dass es auch nur einen merkbaren Effekt für den Klimaschutz gibt.” So kommentiert Lutz Cleffmann, Sprecher der Initiative Düsseldorfer Gaslicht, den aktuellen Antrag von SPD und Klimapartei für die kommende Ratssitzung. Die Verwaltung wird darin aufgefordert, einen Plan zur Abschaffung aller Gaslaternen zu erarbeiten.

Gemeinsam mit dem Heimatverein Düsseldorfer Jonges e.V. von 1932 und der Aktionsgemeinschaft Düsseldorfer Heimat- und Bürgervereine e.V. (AGD) fordert die Initiative die Stadtratsfraktionen auf, den erreichten Kompromiss nicht in Frage zu stellen. Die Lage bei den Gaspreisen hat sich wieder entspannt. Gaslaternen haben einen verschwindend geringen Anteil sowohl am Gasverbrauch (weniger als 1 Prozent) als auch am CO₂-Ausstoß (weniger als 0,25 Prozent) der Stadt. An anderer Stelle investiert, kann mit demselben Aufwand mindestens drei- bis viermal so viel CO₂ eingespart werden. Außerdem würden knappe Tiefbau- und Handwerkerkapazitäten gebunden, die wesentlich sinnvoller für andere Infrastrukturprojekte wie zum Beispiel den Aufbau von Ladesäulen eingesetzt werden können. Unter dem Strich wäre der Abbau sogar ein Rückschritt beim Klimaschutz.

Düsseldorf hat nur wenige überregional bedeutenden Denkmale. Zahlreiche Düsseldorfer Bürgerinnen und Bürger haben sich als Einzelpersonen und Nachbarschaften oder über Bürgervereine, die AGD oder die Düsseldorfer Jonges jahrelang für den Erhalt der Gaslaternen eingesetzt. Wenn die SPD den Ratsbeschluss vom 14. Mail 2020 handstreichartig über den Haufen werfen will, ist das ein weitgehend wirkungsloses Stück Symbolpolitik. Dieses Handeln ist geeignet, das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Verlässlichkeit der Kommunalpolitik nachhaltig zu erschüttern.

Wollfgang Rolshoven, Baas der Düsseldorfer Jonges sagte dazu: „Wer die Gaslaternen im Stadtbild verrotten lässt oder eliminiert, löscht Geschichte und Geschichten aus, denn sie sind Zeugnisse der Stadt. Die Düsseldorfer Jonges werden dies nicht zulassen.”

Bernhard von Kries, Vorsitzender der AGD betont, dass die Gaslaternen ein unverzichtbares Stück Heimat seien. Die AGD werde in ihrem Bemühen nicht nachlassen, dieses wertvolle Zeugnis des Aufstiegs Düsseldorfs zur Großstadt mit internationaler Bedeutung zu erhalten.

Die wesentlichen Argumente zur Diskussion um die Gaslaternen haben wir hier zusammengefasst.

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