Stadtwerke ändern ihre Haltung zur Gasbeleuchtung
24.08.16
Pressemitteilung
Stadtwerke schaffen Voraussetzungen zum Weiterbetrieb der Gasbeleuchtung
Technische Probleme weitgehend gelöst
Kriterienkatalog für Erhaltungsgebiete muss gründlich hinterfragt werden
Als erfreulichen Schritt in die richtige Richtung bezeichnet die Initiative Düsseldorfer Gaslicht die am Dienstag, 23.8.2016, vorgelegten Informationen zur Gasbeleuchtung. Zwar müsse der von dem beauftragten Planungsbüro LichtIRaumIStadt angelegte Kriterienkatalog hinterfragt werden, es sei jedoch eine gute Nachricht, dass die Stadtwerke ihre Haltung zur Gasbeleuchtung geändert hätten. „Sie sind vom Verhinderer zum Ermöglicher geworden,” bewertet der Sperecher der Initiative, Lutz Cleffmann, die Präsentation der Stadtwerke. Das Unternehmen hat sich entschlossen, das Thema Zertifizierung in die eigenen Hände zu nehmen und nicht mehr auf Zulieferer abzuwälzen. Damit ist der Weg für den langfristigen Erhalt der Gaslaternen frei.
Kritik übt die Initiative jedoch an den Vorgaben der Verwaltung für das Planungsbüro LichtIRaumIStadt. Hier sei eindeutig das Ziel erkennbar, möglichst viele Laternen zu entfernen. So wurde offensichtlich das entscheidende Wörtchen „mindestens” aus dem Ratsbeschluss weggelassen. Außerdem sei einfach von den schon bisher definierten Erhaltungszonen ausgegangen worden. Diese spiegeln aber den Willen der Bürger nicht wieder. „Nach diesen Vorgaben werden weiterhin diejenigen belohnt, die ohnehin in schönen Wohnvierteln mit alter Bausubstanz wohnen. Wo es weniger chic ist, verschwindet dann auch noch die Gasbeleuchtung,” erklärt Cleffmann.
„Die Politik darf sich von der Verwaltung nicht das Heft des Handelns aus der Hand nehmen lassen,” fordert die Initiative. Es sei nach wie vor wirtschaftlicher Unsinn, das funktionierende Kulturdenkmal Gaslaterne großflächig zu verschrotten. Noch unsinniger sei es aber, die Erhaltungsgebiete nach Kriterien zu definieren, die mit der Gasbeleuchtung nichts zu tun hätten.