Große Resonanz beim Pressegespräch im Kom(m)ödchen
23.10.15
Heute, Freitag, 23.10.2015, hat sich die „Initiative Düsseldorfer Gaslicht” offiziell den Medien vorgestellt. Kay Lorentz hat uns dafür das Im Foyer des Kom(m)ödchen zur Verfügung gestellt. Dafür herzlichen Dank. Alle Düsseldorfer Lokalmedien inklusive der WDR Lokalzeit und Center TV waren vertreten. Center TV wird wohl ab 17:00 Uhr berichten, der WDR wie üblich um 19:30 Uhr.
Wir hoffen, dass wir deutlich machen konnten, dass der Erhalt der Gasbeleuchtung für diese Stadt wichtig und nicht nur das Anliegen einiger nostalgischer Romantiker ist. Wir wollten deutlich machen, dass auch die wirtschaftliche Vernunft auf unserer Seite ist. Die Journalisten sind dazu mit einem umfangreichen Informationspaket versorgt worden.
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Düsseldorf, 23.10.2015 – „Die Stadt Düsseldorf hat die einmalige Chance, ein weltweit einzigartiges Kulturgut zu erhalten und zu einer international beachteten Sehenswürdigkeit zu entwickeln – und dabei auch noch Geld zu sparen.” So brachte Babsi Rheinbay den Standpunkt der Initiative Düsseldorfer Gaslicht auf einen kurzen Nenner. Am Freitag stellte sich die Gruppe engagierter Bürger im Foyer des Kom(m)ödchen offiziell den Medien vor. Zuvor hatte die Initiative bereits durch die Organisation von Gaslichtspaziergängen auf sich aufmerksam gemacht.
„Wir sind erst durch die von Rainer Matheisen initiierte Online-Petition wieder auf das Thema aufmerksam geworden. Ich hatte geglaubt, es sei nach der von zahlreichen Prominenten unterstützen Petition im Jahr 2009 vom Tisch. Aber darauf hat die Politik offensichtlich überhaupt nicht reagiert”, erläuterte Carolyn Eickelkamp. „Viele unserer Wohnstraßen mit gesichtsloser Nachkriegsarchitektur erhalten erst durch das Gaslicht eine anheimelnde Atmosphäre,”, sagte die studierte Designerin. Und gerade dort solle es verschwinden. Der derzeit diskutierte Plan, nur 4.000 Gaslaternen zu erhalten, orientiere sich einseitig an der Bebauung. „Das wäre so, als ergäbe sich der Wert eines Oldtimers aus der Schönheit der Garage, in der er steht.”
Es gehe bei dem Ganzen aber eindeutig nicht um romantische Nostalgie, ergänzte Lutz Cleffmann. Auch sachliche und finanzielle Gründe sprächen eindeutig dafür, die Gasbeleuchtung zu erhalten. So haben Gaslaternen aufgrund ihrer Konstruktion und Bauweise eine nahezu unbegrenzte Lebensdauer. „Der Ersatz der Gaslaternen amortisiert sich nie, selbst bei den von der Stadtverwaltung viel zu niedrig angesetzten Kosten”, so Cleffmann. Dazu verwies er auf Berechnungen des Bundes der Steuerzahler, der das Abrissvorhaben in die Rubrik „Verschwendung” einordnet.
„Die von der Stadtverwaltung selbst in Auftrag gegebenen Gutachten sprechen eine deutliche Sprache: Die Gaslaternen können bleiben”, erläuterte Rechtsanwalt Hermann Piepenbrock. Wenn die Verwaltung ihren eigenen Experten etwas entgegen zu setzen habe, möge sie dies auf den Tisch legen. Er sei aber überzeugt, dass es diese Gegenargumente nicht gebe, so Piepenbrock. Die Verwaltung dürfe Politik und Bürger nicht länger für dumm verkaufen.
Es gebe eine merkwürdige Diskrepanz zwischen der Stimmung in der Bürgerschaft und der Einstellung vieler Kommunalpolitiker, berichtete auch Prof. Dr. Albert Günther. „Wenn wir Unterschriften sammeln, ernten wir fast immer spontane Zustimmung. Wenn wir aber mit Kommunalpolitikern reden, treffen wir oft auf Vorbehalte und Unkenntnis.” Die rund 10.000 Unterschriften der Online-Petition sprächen eine deutliche Sprache.
„Zunächst einmal muss der künstlich erzeugte Zeitdruck aus der Debatte genommen werden”, stellte Günther fest. Noch im August habe die Verwaltung ihm schriftlich versichert, eine ganze Reihe von Bürgerversammlungen durchzuführen. „Jetzt ist nur noch die Rede von einer einzigen für die rund 470.000 Wahlberechtigten in Düsseldorf. Und dafür gibt es noch nicht einmal einen Termin", kritisierte er das Vorgehen. Es gebe keinen Grund, noch im Dezember den Abriss des größten Teils der Gaslaternen zu beschließen. „Es ist uns schleierhaft, warum die Verwaltung es so eilig hat”, stellte Günther fest.
Babsi Rheinbay appellierte noch einmal an die Kommunalpolitiker, sich Zeit zu nehmen und gründlich zu informieren. „Es gibt keine gesicherten Zahlen, was der Abriss der Gaslaternen kosten wird. Die Stellungnahme der Landeskonservatorin liegt noch nicht vor. Die Gutachten sagen eindeutig, dass die Gaslaternen weiter betrieben werden können. Finanziell lohnt sich das Ganze nicht. Ein nennenswerter Beitrag zum Klimaschutz ist nicht zu erwarten. Was soll also jetzt im Dezember beschlossen werden?” Die Initiative werde weiter für den Erhalt des Gaslichts kämpfen. „Ruhe wird hier so schnell nicht einkehren,” so Rheinbay abschließend an die Adresse der Kommunalpolitiker.
Wir hoffen, dass wir deutlich machen konnten, dass der Erhalt der Gasbeleuchtung für diese Stadt wichtig und nicht nur das Anliegen einiger nostalgischer Romantiker ist. Wir wollten deutlich machen, dass auch die wirtschaftliche Vernunft auf unserer Seite ist. Die Journalisten sind dazu mit einem umfangreichen Informationspaket versorgt worden.
Hier zum Nachlesen, unsere Pressemitteilung in leicht geänderter Form weil Peter Rheinbay krankheitshalber ganz hervorragend von seiner Frau Babsi vertreten wurde:
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Initiative Düsseldorfer Gaslicht kämpft für den Erhalt der weltweit einmaligen Gasbeleuchtung
Verschwendung verhindern
Kulturgut bewahren
Attraktivität steigern
Keine Eilentscheidung ohne Bürgerbeteiligung
Düsseldorf, 23.10.2015 – „Die Stadt Düsseldorf hat die einmalige Chance, ein weltweit einzigartiges Kulturgut zu erhalten und zu einer international beachteten Sehenswürdigkeit zu entwickeln – und dabei auch noch Geld zu sparen.” So brachte Babsi Rheinbay den Standpunkt der Initiative Düsseldorfer Gaslicht auf einen kurzen Nenner. Am Freitag stellte sich die Gruppe engagierter Bürger im Foyer des Kom(m)ödchen offiziell den Medien vor. Zuvor hatte die Initiative bereits durch die Organisation von Gaslichtspaziergängen auf sich aufmerksam gemacht.
„Wir sind erst durch die von Rainer Matheisen initiierte Online-Petition wieder auf das Thema aufmerksam geworden. Ich hatte geglaubt, es sei nach der von zahlreichen Prominenten unterstützen Petition im Jahr 2009 vom Tisch. Aber darauf hat die Politik offensichtlich überhaupt nicht reagiert”, erläuterte Carolyn Eickelkamp. „Viele unserer Wohnstraßen mit gesichtsloser Nachkriegsarchitektur erhalten erst durch das Gaslicht eine anheimelnde Atmosphäre,”, sagte die studierte Designerin. Und gerade dort solle es verschwinden. Der derzeit diskutierte Plan, nur 4.000 Gaslaternen zu erhalten, orientiere sich einseitig an der Bebauung. „Das wäre so, als ergäbe sich der Wert eines Oldtimers aus der Schönheit der Garage, in der er steht.”
Es gehe bei dem Ganzen aber eindeutig nicht um romantische Nostalgie, ergänzte Lutz Cleffmann. Auch sachliche und finanzielle Gründe sprächen eindeutig dafür, die Gasbeleuchtung zu erhalten. So haben Gaslaternen aufgrund ihrer Konstruktion und Bauweise eine nahezu unbegrenzte Lebensdauer. „Der Ersatz der Gaslaternen amortisiert sich nie, selbst bei den von der Stadtverwaltung viel zu niedrig angesetzten Kosten”, so Cleffmann. Dazu verwies er auf Berechnungen des Bundes der Steuerzahler, der das Abrissvorhaben in die Rubrik „Verschwendung” einordnet.
„Die von der Stadtverwaltung selbst in Auftrag gegebenen Gutachten sprechen eine deutliche Sprache: Die Gaslaternen können bleiben”, erläuterte Rechtsanwalt Hermann Piepenbrock. Wenn die Verwaltung ihren eigenen Experten etwas entgegen zu setzen habe, möge sie dies auf den Tisch legen. Er sei aber überzeugt, dass es diese Gegenargumente nicht gebe, so Piepenbrock. Die Verwaltung dürfe Politik und Bürger nicht länger für dumm verkaufen.
Es gebe eine merkwürdige Diskrepanz zwischen der Stimmung in der Bürgerschaft und der Einstellung vieler Kommunalpolitiker, berichtete auch Prof. Dr. Albert Günther. „Wenn wir Unterschriften sammeln, ernten wir fast immer spontane Zustimmung. Wenn wir aber mit Kommunalpolitikern reden, treffen wir oft auf Vorbehalte und Unkenntnis.” Die rund 10.000 Unterschriften der Online-Petition sprächen eine deutliche Sprache.
„Zunächst einmal muss der künstlich erzeugte Zeitdruck aus der Debatte genommen werden”, stellte Günther fest. Noch im August habe die Verwaltung ihm schriftlich versichert, eine ganze Reihe von Bürgerversammlungen durchzuführen. „Jetzt ist nur noch die Rede von einer einzigen für die rund 470.000 Wahlberechtigten in Düsseldorf. Und dafür gibt es noch nicht einmal einen Termin", kritisierte er das Vorgehen. Es gebe keinen Grund, noch im Dezember den Abriss des größten Teils der Gaslaternen zu beschließen. „Es ist uns schleierhaft, warum die Verwaltung es so eilig hat”, stellte Günther fest.
Babsi Rheinbay appellierte noch einmal an die Kommunalpolitiker, sich Zeit zu nehmen und gründlich zu informieren. „Es gibt keine gesicherten Zahlen, was der Abriss der Gaslaternen kosten wird. Die Stellungnahme der Landeskonservatorin liegt noch nicht vor. Die Gutachten sagen eindeutig, dass die Gaslaternen weiter betrieben werden können. Finanziell lohnt sich das Ganze nicht. Ein nennenswerter Beitrag zum Klimaschutz ist nicht zu erwarten. Was soll also jetzt im Dezember beschlossen werden?” Die Initiative werde weiter für den Erhalt des Gaslichts kämpfen. „Ruhe wird hier so schnell nicht einkehren,” so Rheinbay abschließend an die Adresse der Kommunalpolitiker.